Rund um den Bodensee

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Im dritten Jahr in Folge ging es im Juni rund um den See mit Stationen in Überlingen, Friedrichshafen, Bregenz, Arbon und Konstanz. Diesmal waren Gäste aus Ratzeburg, Berlin, Hannover und Köln an Bord der 3 Vierer, revierkundlich geleitet von den Undine-Ruderern Andrea, Nelli, Jürgen und Hannes. Der See zeigte sich trotz Hochwassers freundlich, und wenn doch ein Ausstieg ins Wasser nötig war, so absolvierten ihn die erfahrenen Wanderruderer routiniert und ohne Klagen. Die Bodenseevereine, bei denen wir zur Mittagspause oder nach der Etappe anlegten, stellten selbstverständlich wie immer ihr Gelände und ihre Toiletten zur Verfügung.

In Bregenz erwartete uns der heißeste Tag der Woche, dazu passte, dass eine Ruderpause eingeplant war. Manche nutzten sie, um auf den Pfänder zu steigen, andere begnügten sich mit einem Eis oder einem Bad zur Erfrischung. Für alle Übernachtungen waren die Quartiere schon ein knappes Jahr im Voraus gebucht worden, sie stellten uns – fast ausnahmslos – sehr zufrieden und können weiterempfohlen werden. Auch die Tische fürs Abendessen von 17 Personen waren vorbestellt, so hatten wir in der Regel einen schönen Platz am See und konnten das Essen mit Blick aufs Wasser genießen.

Nach dem Ruhetag erwartete uns auf dem Weg von Bregenz nach Arbon eine Etappe, bei der wir im Vorjahr gescheitert waren: Plötzlich aufkommender Wind hatte die Boote an verschiedenen Stellen an Land gezwungen. Doch diesmal hatten wir Glück und konnten den großen Bereich, in dem die Bregenzer und Dornbirner Aach und dann der Rhein in den See fließen, gefahrlos passieren. Allerdings mussten die Steuerleute viel Treibholz umschiffen, das mit dem Hochwasser in den See gelangt war. In Arbon war der Steg vom Seeclub hochgezogen und das Bootshaus mit Sandsäcken gegen das Hochwasser verbarrikadiert. Wir hatten ohnehin geplant, erst beim Strohhotel in Frasnacht anzulegen. Dort konnten die Boote sogar gefahrlos über Nacht im Wasser bleiben.

Das einfache Quartier auf einem Bauernhof gefiel den Teilnehmern sehr, auch wenn während des Abendessens ständig Gülle abgepumpt und mit dem Traktor weggefahren wurde und wir wegen der Mücken nicht gemütlich am Seeufer sitzen konnten.

Mit der Gemütlichkeit war es am nächsten Tag ohnehin bald vorbei. Nach Konstanz sollte es gehen, doch schon in Romanshorn war Sturmwarnung und zwang uns, im Hafen Schutz zu suchen. Wir fanden ihn zum Glück nicht nur für die Boote, sondern auch für uns ein Café, in dem wir uns nicht nur als Konsumenten willkommen fühlten. Als die Wetterprognosen sich einheitlich als schlecht erwiesen, machten sich Jürgen und Hannes auf und holten den Bootshänger aus Radolfzell. Die Boote wurden aufgeladen und der Hänger wurde beim RC Kreuzlingen abgestellt, weil es beim RV Neptun in Konstanz einfach keinen Platz dafür gibt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Freunde vom RC Kreuzlingen, dass sie uns diese Park-Gastfreundschaft gewähren. Als Quartier erwies sich in Konstanz die Jugendherberge im Turm als ein Volltreffer, allein Küchenchef Werner könnte unsere Gäste mit seinem reichhaltigen Frühstück wieder an den Bodensee locken.Aber sie waren von der ganzen Wanderfahrt angetan, zumal diese mit der letzten Etappe von Kreuzlingen zur Undine ganz planmäßig zu Ende ging.

Ich danke an dieser Stelle den Undine-Ruderern, Anette, Elke, Erna, Karin, Margarete, Thomas und Hannes die etappenweise eingesprungen sind, nachdem eine Ruderin aus Ratzeburg kurzfristig ihre Teilnahme hatte absagen müssen.

 

Text: Johannes

Photos: Teilnehmer*innen

 

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